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Anregendes aus dem Homeoffice

Carmen Abraham erzählt zwei anregende und wahre Geschichten aus dem Homeoffice und erläutert wertvolle Erkenntnisse daraus

Zügig und fokussiert läuft eine Dame stramm die Straße entlang. Innerhalb von 20 Minuten begegnet ein Ehepaar der Frau gleich drei Mal und kann es sich nicht verkneifen, sie anzusprechen. So schildert eine Klientin von Carmen Abraham einen ihrer Tage im Homeoffice. „Ein Pluspunkt ist, dass meine Klientin in der Pause an die frische Luft geht – aber Druck und ein schlechtes Gewissen gehen bei ihr immer mit. Erst essen und dann noch eine halbe Stunde angestrengte, freudlose Bewegung“, so beschreibt Carmen Abraham die Pausen ihrer Klientin, die sich nun schon seit einem Jahr im Homeoffice befindet. Alle Tage laufen bei der Alleinstehenden gleich ab und genau darin bestehe auch eine Gefahr.

„Niemand im Unternehmen wird meine Klientin – und schon gar nicht auf ihrer Ebene – an die Hand nehmen und ihr den Weg aus dem Tunnel zeigen. Sie ist allein für sich selbst verantwortlich“, erläutert Carmen Abraham die Ausgangslage und zeigt eine Lösung auf: „Als Sparringspartnerin unterstützte ich sie mit dem Blick aus der Helikopter-Perspektive, den Teufelskreis zu verlassen und wieder Klarheit zu gewinnen“. Darüber hinaus sei es gerade in andauernden Homeoffice-Zeiten wichtig, für einen Ausgleich zu sorgen. Nur so werde langfristig die Gesundheit erhalten, kraftvolles Handeln garantiert, Fehler verhindert und die Vorbildrolle ausgefüllt.

Es geht auch anders. Carmen Abraham hat erst kürzlich selbst eine interessante Erfahrung im Homeoffice gemacht, wie sie berichtet: „Ich hatte einen längeren, sehr intensiven Videocall mit einer agilen, erfolgreichen Führungspersönlichkeit. Beide saßen wir drinnen in unseren Homeoffices. Draußen strahlte seit Tagen zum ersten Mal wieder die Frühlingssonne. Ganz spontan sagte meine Gesprächspartnerin auf der anderen Seite des Screens, wie gerne sie doch jetzt den Sitzplatz wechseln würde.“ Die beiden haben das Gesagte sofort in die Tat umgesetzt und sich wenig später, zwar immer noch virtuell, aber dennoch draußen wieder getroffen.

Eine wichtige Erkenntnis, die jeder für sich daraus ziehen könne, sei, sich dem vermeintlich höheren Druck im Homeoffice nicht auszuliefern, sondern bewusst sein Umfeld nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Viele Gespräche profitieren darüber hinaus häufig von einem solchen Ortswechsel. „Es denkt sich oftmals leichter und kreativer, wenn man in der Natur oder in Bewegung ist. Selbst eine kleine Standortverlegung kann Wunder wirken“, bestätigt Carmen Abraham aus eigener Erfahrung.