Der Mentorentag 2018 – Carmen Abraham resümiert

Interview mit Carmen Abraham

Sie waren am 20. September auf dem Mentorentag, was ist der Mentorentag?

Der Mentorentag ist eine Veranstaltung der gemeinnützigen Haus der Mentoren GmbH in Frankfurt. Mit dem Haus der Mentorengesellschaft ist es Gründer Martin Weiß gelungen, eine Vielzahl von seinen Business-Kontakten zusammenzubringen und Mentorenleistungen für Unternehmen anzubieten. Mentoren aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen hier zusammen: Geschäftsführer, Vorstände, Senior Executives. Seit vergangenem Jahr wurde in diesem Rahmen die European Student Challenge ins Leben gerufen – diese Challenge kann als eine Art Ausschreibung eines Innovationspreises bezeichnet werden. Für Platz 1 bis 3 gibt es attraktive Preisgelder.

Was für Projekte werden von Studenten vorgestellt?

Das ist absolut vielfältig. Aber immer avantgardistisch und innovativ. Dieses Jahr wurde eine revolutionäre Erfindung für die Wettervorhersage, die schon sehr weit in der Marktreife fortgeschritten war, prämiert. Andere Teams haben sich mit dem Bereich der Altenpflege beschäftigt und dort Projekte initiiert wie vorangetrieben. Warum waren Sie beim Mentorentag dabei? Kommen wir zunächst zu meinem persönlichen Ansporn: Ich finde diese Initiative sehr förderungswürdig, denn ich glaube, dass junge Menschen trotz guter Ideen und Fähigkeiten Unterstützung brauchen. Es wäre schade, wenn Ideen an dem Erstellen eines Businessplans scheitern und dann nicht verwirklicht werden können. Das Zusammenwirken der Mentoren und Studenten hat aber noch mehr Vorteile: Bei Unsicherheiten oder Fragen kann sich direkt an den Mentor gewandt werden und diese können die Studenten auch mit ihrem Netzwerk unterstützen. All das steht unter der Schirmherrschaft von Peter Beuth, Hessischer Minister des Innern und für Sport.

Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung. Besonders bei den Anfängen einer Karriere kann es viele Fragezeichen geben. In meiner Arbeit ist mir das immer wieder begegnet. Wer hätte sich hier nicht gerne einen erfahrenen Mentoren gewünscht? Und wenn es bei erfolgreichen Karrieren mal hängt, braucht es auch hier manchmal den Blick von außen.Außerdem sehe ich mich – und auch alle anderen – in der Verantwortung, junge Menschen zu fördern. Damit sie kraftvoll in die nächsten Schritte gehen können.

Außerdem hatten Sie auch einen fachlichen Ansporn?

Das ist richtig. Wir haben an diesem Tag in einer ausgewählten Talkrunde über das Thema Digitalität gesprochen, über Herausforderungen, über Chancen und darüber, ob die junge Generation alles auf den Kopf stellt. Es war ein toller Austausch. Auch Skepsis aus dem Publikum wurde aufgenommen und in die Stellungnahmen einbezogen. Ich persönlich glaube nicht, dass junge Menschen die Welt auf den Kopf stellen. Es steht eine neue Zeit an – und diese Entwicklung ist ein natürlicher Prozess. Wir müssen uns heute mit unseren Strukturen für die neuen Herausforderungen verändern, um weiter existieren zu können. Und das Hand in Hand.

Vielen Dank für den tollen Rückblick.