Die richtige Führungsmannschaft
Wer als Executive wirksam und erfolgreich bleiben will, braucht motivierte Leistungsträger und loyale Mitarbeiter in seinem Team
Zwei Haltungen erschweren heutzutage Führung: „Die Haltung des Abwehrens und die Haltung des Vermeidens“, weiß die Expertin für wirksame Führungsarbeit Carmen Abraham. Als Sparringspartnerin und Ratgeberin bringt sie mit Beratungs- und Coachingeinheiten Executives wieder in Klarheit und Wirksamkeit – und das auch bei zunehmender Digitalisierung. „Hierbei begegnen mir immer wieder die zwei genannten Haltungen, die Veränderungen verhindern oder gar sabotieren und damit Wachstum und effektive Führung unmöglich machen“, erklärt Abraham.
Dabei stehe so viel auf dem Spiel, denn nicht nur die eigene Wirksamkeit, auch der Erfolg der gesamten Unternehmung und letztendlich Arbeitsplätze können so bedroht werden. „Um dem Boykott ein Ende zu setzen, kann der Executive mit einem vertrauten und gerne auch kritischen Team eine Kompetenzlandkarte erarbeiten“, führt die erfahrene Unternehmerin aus. Diese Landkarte ermögliche es, Klarheit über drei Gruppen im Führungsteam zu gewinnen; um am Ende wichtige Personalentscheidungen zu treffen.
Als Gruppe eins sind für Abraham diejenigen zu bezeichnen, denen die Führungspersönlichkeit vertrauen kann, die eine sehr gute Performance abliefern, Potenzial zur Weiterentwicklung in sich tragen und Veränderungen engagiert begegnen. Angehörige der zweiten Gruppe machen einen guten Job. Sie weisen zwar weniger Entwicklungspotenzial auf, sind jedoch loyal und verlässlich. Und diejenigen, die keine Leistungsbereitschaft zeigen und Veränderungen ablehnen, sind als Gruppe drei anzusehen.
„Nachdem Sie Ihr Team in die drei Gruppen eingeteilt haben, gilt es, nicht nur die Führungsmannschaft mitsamt ihrer Struktur zu überdenken, sondern die Struktur mit diesem Wissen auch neu aufzubauen“, rät Abraham. Dabei darf Gruppe eins mehr Verantwortung übernehmen und intensiv in strategische Gespräche integriert werden. Auf Gruppe zwei sollte unbedingt weiterhin gezählt werden: „Machen Sie klar, dass Sie die Arbeit dieser Persönlichkeiten schätzen, kommunizieren Sie aber auch, dass Sie sie nicht in weiterführenden Positionen sehen.“
„Und von Gruppe drei, so hart es womöglich klingen mag, sollten Sie sich kurz- bis mittelfristig verabschieden oder nach alternativen Positionen im Unternehmen schauen. Denn nur so können Sie sich mit Menschen umgeben, in deren Haltung, Leistung und Loyalität Sie Vertrauen haben. Und genau das ist Ihre Aufgabe“, schließt Carmen Abraham.