Persönlichkeitsanalysen – Einstellen und Entwickeln mit Airbag

Die falsche Einstellungsentscheidung:
„Er war einfach brillant in unseren Gesprächen! Fachliches Wissen, die Vernetzung draußen und die zahlreichen Veröffentlichungen haben mich völlig überzeugt. Warum sehen wir nicht die erwartete Performance? Warum werden Hinweise und Empfehlungen nicht in das tägliche Verhalten integriert, um besser zu werden? Wir geben doch schon jede Hilfestellung!“

Die falsche Entwicklungsentscheidung:
„Ihre Karriere bei uns im Unternehmen verlief hervorragend! Wir hatten nicht den geringsten Zweifel, dass der Entwicklungsschritt auf den Senior-Level genau der richtige ist. Doch das Management-Team darunter ist inzwischen völlig frustriert. Und wir haben tatsächlich auch schon gute Leute verloren!“

Bei so viel guten Vorzeichen ... was lief schief? Was wurde übersehen? Wie können sich die Entscheider selbst, aber auch die wechsel- oder entwicklungswilligen Personen vor gravierenden Fehlentscheidungen schützen? Der Misserfolg ist beidseitig.

Meine Erfahrung: Die Konzentration auf die Persönlichkeit eines Kandidaten ist der beste Airbag für erfolgreiche Einstellungs- oder Entwicklungsentscheidungen in Unternehmen.

Wie stehen Sie dazu?
Berufliche Persönlichkeits- und Motivationsanalysen sind in den USA und in Großbritannien bereits seit mehreren Jahrzehnten weit verbreitet und sehr anerkannt. Bei der Besetzung von wichtigen Positionen nutzen über 70 % der großen Unternehmen Testverfahren. Und das sowohl, wenn sie extern rekrutieren, aber auch intern weiterentwickeln. In Deutschland steigt die Akzeptanz für wissenschaftlich qualifizierte Testverfahren kontinuierlich. Die früher beobachtete Zurückhaltung der Entscheider in großen Unternehmen bei der Besetzung von Top-Positionen ist nur noch selten zu finden. Auch der Mittelstand öffnet sich immer mehr für dieses moderne Instrumentarium.

Selbst spezielle Kompetenzen – wie zum Beispiel die Fähigkeit, agile Teams zu führen – lassen sich gezielt mithilfe von objektiven Online-Assessments anschauen und den Erfolg der betreffenden Person vorhersagen.

Fachliche Kompetenz und inhaltliche Überzeugungskraft stehen nach meiner Erfahrung viel zu häufig im Mittelpunkt externer und interner Auswahlprozesse. Es kommt oft gar nicht darauf an! Es ist heute bei der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Informationen einfach, sich in kurzer Zeit tief in neue Materien einzuarbeiten. Wenn jeweils nur die besten Sachbearbeiter Führungskräfte werden, dann ist dies für die Talente von Morgen das Startsignal, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen.

Und statt Personen mit ausgeprägten Stärken für Führungsaufgaben einzusetzen, wird gerne nach denjenigen mit den wenigsten Schwächen Ausschau gehalten.

Was ist richtig? Was hilft auf dem Weg zur Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit?

Setzen Sie auf Persönlichkeit!
Persönlichkeit ist nach wie vor einmalig, und im Business wieder gefragt. Weniger Anpassung, mehr Charakter und ein Mehr an Beziehung werden heute wieder erwartet. Die Wissenschaft hat zum Thema Persönlichkeit valide Antworten parat: Persönlichkeit ist messbar, Führungserfolge sind vorhersagbar!

Eine berufsbezogene Persönlichkeitsanalyse stellt anhand eines umfangreichen Fragebogens objektive Messwerte zu ausgewählten Stärken, Karrierehindernissen und dem individuellen Werteverständnis dar. Die „Vorhersagequalität“ solcher Tests ist mittlerweile außerordentlich hoch. Kernkriterien für die Qualität solcher Analysen sind u. a. die Menge der zur Verfügung stehenden Daten, mit denen das Ergebnis der jeweiligen Teilnehmer verglichen wird, die wissenschaftliche Konzeption der Fortentwicklung der Fragebögen und der Fortentwicklung der statistischen Modelle.

Der „Kompetenz-Cocktail“ und die Anforderungen einer Persönlichkeit an die sie umgebende Arbeitskultur werden anhand der jeweiligen Ausprägung der Persönlichkeitsmerkmale in den Testergebnissen transparent.

In einer wirksamen Coaching- und Sparringsbegleitung hilft die gemeinsame Interpretation der Assessment-Ergebnisse dabei, den eigenen Standort konsequenter zu verorten, Karriereentscheidungen fokussierter zu treffen oder sich für Krisen eine eigene Toolbox zu erarbeiten, mit der Stress besser gemeistert werden kann.

Damit wird Persönlichkeit nicht verändert. Dieses Ziel wäre anmaßend und die Realisierung auch gar nicht möglich. Aber es können bewusst Schwerpunkte gesetzt und besondere Seiten einer Persönlichkeit herausgearbeitet und betont werden.