The Stage is yours … Anspruchsvolle und harte Zeiten für Führungskräfte – Teil 2 meiner LinkedIn-Journey

„Sind wir wirklich gut für alles gerüstet? Hoffentlich haben wir nicht nur aus der Krise gelernt, sondern auch neue, nachhaltigere Wege skizziert.“ Diese Frage einer Gesprächsteilnehmerin aus einer Umfrage zu Leadership-Herausforderungen unter meinen LinkedIn-Kontakten zeigt, dass wir raketenartig in ein neues Zeitalter katapultiert wurden. Auch im zweiten Teil meiner LinkedIn-Journey möchte ich mit Ihnen wieder einige Gesprächsnotizen teilen, die einen anderen Ausschnitt unserer Wirklichkeit aufzeigen.

Verantwortung übernehmen

Die Blickrichtung geht weg vom kurzfristig erzwungenen Krisenmanagement im Aktionsradius der Teams und bleibenden Veränderungen im Führungsverhalten. In den Fokus rücken vermehrt die wirtschaftlichen Folgen des Lockdown und die damit verbundene Verantwortung der Handelnden.

Eine Stimme dazu:
„Ein Rückfall in alte Muster und Gewohnheiten ist nicht zeitgemäß und würde die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen schwächen. Der nachhaltige Erfolg unserer Gesellschaft und von Unternehmen hängt in Zukunft davon ab, wie Bildung und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung vorangetrieben werden können.“

Aber der Fortschritt braucht einen stabilen Rahmen und ein sicheres, werthaltiges Fundament:
„Die größten Herausforderungen liegen in der Wirtschaftsethik, in der inneren Haltung sowie in der sozialen Verantwortung von Führungskräften und Unternehmern.“

Im Spagat zwischen Vermitteln, Navigieren, Umsetzen, Motivieren

Ich hatte mit meiner Frage zu den Herausforderungen von Führung die nächsten 24 Monate anvisiert. Ein Zeitraum, den eine Gesprächspartnerin als wagemutig bezeichnete, denn für sie stehen nach der Sommerpause die operativen Fragestellungen der nächsten Monate wie der Druck vom Jahreabschluss und die bange Frage nach der Balance zwischen der Gesundheit aller und die Weiterführung der Arbeit im Mittelpunkt!

Sales-Veranwortliche treibt zudem die Frage um, wie sich die Ansprache der Kunden verändert und ob dies eine permanente Änderung sein wird.

Deutliche Worte werden gefunden: Das Aufarbeiten der wirtschaftlichen Folgen von Corona werde bei vielen Unternehmen zu Anpassungs- und Restrukturierungsbedarf mit teilweise harten Einschnitten führen.

Eine Welt zwischen Kostendruck und Volatilität von Prämissen, zwischen Angst vor Disruption und Aktionismus.

Drahtseilakte in harten Zeiten

Drahtseilakt Aktivismus:

In harten Zeiten ist der Blick auf die eigenen Ressourcen und Werte sowie auf das eigene Unternehmen wichtig, um den Fokus zu behalten. Wo bin ich gut? Wo sind meine Stärken? Worauf habe ich gelernt zu vertrauen? Die angstvolle Orientierung am anderen oder an anderen Unternehmen hilft nicht.

Drahtseilakt Kommunikation:

Glaubwürdig, klar und wertschätzend. Gerade, wenn harte Einschnitte bevorstehen. Hier gilt es, sich in besonderer Weise vorzubereiten, um nicht nur die notwendigen und unangenehmen Botschaften zu vermitteln, sondern auf Augenhöhe präsent und nahbar zu bleiben.

Drahtseilakt Entscheidungen:

Das bessere Argument gewinnt gegenüber der Hierarchie, wenn das Große und Ganze über das Kerngeschäft hinaus im Blickfeld bleibt. Entscheidungen gilt es, gemeinsam anhand von klugen Parametern zu hinterfragen, dazuzulernen und für eine gute Entscheidung tapfer in den Diskurs zu gehen.

Fazit:

Es gibt für die Bewältigung der Herausforderungen keinen Masterplan und oft bleibt es ein unbequemes Abwägen von Lösungen.