Unterschiedliche Generationen führen
Es braucht einen neuen Blick auf Führung, wenn sie bei unterschiedlichen Generationen weiter wirksam sein will – weiß Carmen Abraham, klar.wirksam.kraftvoll
„Nach meinem Studium war ich sehr bestrebt, so schnell wie möglich in meinen Beruf einzusteigen und meine Karriere voranzubringen. Nicht nur mir, auch anderen aus meiner Generation ging es so“, erklärt Carmen Abraham rückblickend. Die Sparringspartnerin für Top Executives weiß, was Führung heute braucht, um gleich mehreren Generationen gerecht werden zu können und in ihrer Qualität wirksam zu bleiben.
Babyboomer, Generation X, Y und Z – verschiedene Generationen unter einem Dach zu vereinen, ist eine Herausforderung der heutigen Businesswelt. Es begegnen sich verschiedene Werte, Erwartungen, Einstellungen und Erfahrungen. Der Anspruch an Status und Macht, der Ursprung für Motivation, die verfolgten Ziele, all dies unterscheidet sich in den Generationen deutlich. „Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel brauchen Unternehmen Rat und Unterstützung, um die unterschiedlichen Erwartungshaltungen der Generationen zu verstehen und die Führung darauf auszurichten“, sagt Abraham. Frühere Argumente wie Gehalt und Reputation seien heute nicht mehr die Motivation für die jungen Generationen.
Noch vor 15 Jahren war Altersdifferenz ein nachgelagertes Problem – heute brauche Führung einen neuen Blick. Je nachdem zu welcher Generation die Führungskraft gehört, klassisch Babyboomer oder neoklassisch Generation X oder Y, wird sie anders mit verschiedenen Generationen umgehen. „Jedoch immer trägt sie die Verantwortung, sich mit den Werten, Vorstellungen und Kompetenzen der Mitarbeitenden im Team intensiv zu beschäftigen, um so Chancen und Impulse für den Wandel zu gewinnen und Zusammenarbeit klar und kraftvoll zu gestalten.“
Dazu sei es unerlässlich, Unterschiede zu erkennen, ernst zu nehmen und daraus zu lernen. Das gemeinsame Gespräch und das Hinterfragen können verschlossene Türen zu neuen Blickwinkeln öffnen. „Im Team selbst ist es wichtig, Vertrauen und Offenheit zu stärken, Sorgen und Risiken auf den Tisch zu bringen und Orientierung zu schaffen“, schließt die erfahrene Unternehmerin Abraham.